Manchmal bin ich immer wieder erstaunt, was mir da ab und zu gelingt. Die letzten Jahre nehme ich stets zwischen 310g und 320g Ton, um eine Tasse zu fertigen. Im letzten Schwung war wohl der Ton in einer perfekten Konsistenz zum drehen. Nach dem brennen – was letztendlich eine Gesamtschwindung von 13% bedeutet – fassten meine Tassen 750 bis 800ml Inhalt. Damit meine ich nicht bis Oberkante, sondern schon mit genug Platz oben, damit nichts überschwappt. Da passt also eine Flasche Whisky, oder Wein locker hinein. Ja klar – auch Kaffee, Milch oder Wasser.

Warum nun Eigenlob? Das ist verdammt dünn und ich finde das Klasse.
Das dies noch keine Verkaufsgarantie ist, bekommt man schon in so manchem Kundengespräch mit. Da gibt es nämlich die „Humpenliebhaber“. Für die muss eine Tasse urig dick und schwer sein, damit sie als wertig angesehen wird. Naja, dicke Gefäße kann jeder… Da braucht man weniger Geschick, Übung oder gar eine Ausbildung. Liegt ja im Trend heutzutage. Klein Peta ‚tont‘ Mutti eine Tasse im Werkunterricht.
Zum Glück scheinen sehr viele Leute dünne Keramik zu lieben. Die Tassen sind nämlich so ziemlich ausverkauft. 🙂 Nachschub war nicht möglich, denn durch eine blödsinnige Verletzung am Daumen konnte ich drei Wochen nicht drehen.